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67. Gedenkmesse für die Gefallenen und Vermissten des Chiemgaus - das Gipfel-Kreuz auf der Kampenwand

Kampenwand GipfelkreuzAschau/Kampenwand – Für viele Einheimische und Urlaubsgäste ist sie ein erstrebenswertes Ziel bei einem Bergausflug, ein Symbol persönlicher Stärke, wenn man es erreicht: das Gipfelkreuz auf der Kampenwand ist aber weit mehr als das. Es ist wie alle Kreuze und sakralen Bauten ein Werk von Bürgern zur Ehre Gottes. Beim Gipfelkreuz auf der Kampenwand ist das ebenso und zugleich noch etwas anderes. Nicht weil es auf einem der schönsten Berggipfel des Chiemgaues mit herrlichem Chiemsee-Blick steht, sondern weil es noch eine eigene Geschichte hat. Vor nunmehr 67 Jahren wurde das Kampenwand-Kreuz errichtet und dies zum Gedenken an die Opfer der Weltkriege. Heuer am Sonntag, 26. August wollen die Chiemgauer mit den Veteranen- und Soldatenkameradschaften aus den Landkreisen Rosenheim und Traunstein den Gedenktag feiern. Derzeit sind die Gemeinden Aschau i. Chiemgau und als heuriger Mitausrichter die Gemeinde Pittenhat eifrig damit beschäftigt, den Gedenktag vorzubereiten. Zum 50jährigen Jubiläum der Kreuz-Errichtung führte der damalige Aschauer Kuramtsleiter Wolfgang Bude ein Gespräch mit den Familien Hell und Schaffner sowie mit dem damaligen Bürgermeister der Gemeinde Höslwang Andreas Hintermayr. Die Erinnerungen wurden beim Aschauer Wirt und Original Paul Kink senior in dessen Cafe Pauli in Höhenberg festgehalten, denn Paul Kink war Zwanzig-Jähriger mit seinem Vater für den Transport der Einzelteile des Kreuzes auf den Berg verantwortlich.

Das Kreuz und die Idee
Wie erwähnt steht seit 67 Jahren auf dem 1.664 hohen Ostgipfel der Kampenwand das mit 12 Metern höchste Bergkreuz der Bayerischen Alpen. Es ist aus Eisen geschmiedet, hat ein Gewicht von 54 Zentnern und wurde ohne technische Hilfsmittel heutiger Tage unter oft extremen Bedingungen errichtet. Am 26. August 1951, also fast auf den Tag genau vor 67 Jahren, wenn heuer das Gedenken sein wird, weihte es der Hohenaschauer Schlosskaplan Monsignore Dr. Alois Röck im Beisein der Erbauer, der Veteranenvereine und Chiemgau-Gemeinden zum Gedenken an die in den beiden Weltkriegen Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen des Chiemgaues. Bereits 1923 stand ein hölzernes Gedenkkreuz auf dem Ostgipfel. Ein Blitzschlag zerstörte dieses in den letzten Kriegsjahren. Als der Höslwanger Schreinermeister Franz Schaffner das zerstörte Kreuz nach Rückkehr aus der Gefangenschaft so vorfand, fasste er den Entschluss, ein neues Kreuz zu bauen. Sein Nachbar, der Schmiedemeister Josef Hell war davon so angetan, dass sie in guter Einigkeit ans Werk gingen. Die beste Lösung sahen sie in einem wetterfesten Eisenkreuz. Bis zur Verwirklichung und Einweihung hatten die Männer des Chiemgaues eine harte Arbeit zu leisten.

Realisierung
Die Idee von Höslwang sprach sich schnell herum. Einem mühselig erstellten  Modell zufolge verwendete man vorwiegend Alteisen (Sauerstoffflaschen, Panzerteile) und machte sich an die Schweiß-Arbeit im wahrsten Sinne des Wortes. Die Einzelteile (Balkenbreite  0,6 m, Querbalken 3,5 m, Höhe 12 m) waren im Sommer 1949 fertig. Grundbesitzer Baron Ludwig Benedikt von Cramer-Klett willigte ein und mit Rosenheims Landrat Georg Knott überwand man bürokratische, denkmalschützerische und Transport-Hürden. Mit viel Geschick und freiwilligen Helfern machte man sich ans Werk, so dass am 26. August 1951 der kirchliche Segen vor rund 3.000 Besuchern aus dem gesamten Chiemgau erteilt werden konnte.

Text: Hötzelsperger
Foto: Luftaufnahmen aktuell von der Kampenwand mit dem Kreuz von Rainer Nitzsche

 

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