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Ein Leben im Dienste des Königs

1aWinterlicherGang KÖLUquer KLAm vergangenen Freitag zeigte der Buchautor und König-Ludwig-II-Kenner Jean Louis Schlim im Heimatmuseum Prien anschaulich mit rund 80 eigenen original Fotos und Postkarten „Glanz und Ende eines Königs“ auf. Wenn auch der gebürtige Luxemburger diesen höchst unterhaltsamen wie informativen Vortrag als einen Versuch titulierte, so bemerkten die zahlreich erschienenen Zuhörer doch schnell, dass sie einen überaus renommierten Ludwig-Fachmann vor sich hatten, dessen Informationen aus erster Hand sowie wissenschaftlich fundiert sind. Darüber hinaus versteht es Schlim, anekdotenreich und überaus amüsant zu erzählen, so dass die knapp zweistündige Veranstaltung wie im Fluge verging.

Bereits im Alter von 15 Jahren begann die große Leidenschaft von Jean Louis Schlim, als er seine Begeisterung für die neugotische Architektur entdeckte. Im Zuge seiner Recherchen stieß er auf ein Foto von Schloss Neuschwanstein, das für ihn den Inbegriff eines faszinierenden Schlosses darstellt. Damals dachte er, dieser Prachtbau müsse in Frankreich stehen. Erst ein befreundeter Bayer erklärte ihm, dass es von dem „spinnerten König von Bayern“ stamme. Als er das Traumschloss besuchte, sei er sofort seinem Reiz und damit vom König-Ludwig-Virus befallen worden, berichtet Jean Louis Schlim im Gespräch. Er habe begonnen, dessen Leben und die historischen Hintergründe zu erforschen und habe bemerkt, dass „viel Schmarrn über den Märchenkönig geschrieben wird“. Heute im Alter von 63 Jahren kann Schlim auf rund 50 Jahre Recherche in Sachen Ludwig II. blicken – was ihm zu einem profunden Kenner des Monarchen und seiner Zeit macht. Bei seiner Arbeite gehe es ihm nicht um die reine Anhängerschaft, sondern vielmehr allem darum, die Wahrheit über das Leben und Schaffen fundiert und historisch belegt zu verbreiten – damit König Ludwig II nicht nur als touristisches Aushängeschild, sondern als hochinteressanter Mann der Geschichte sowie als Mensch, der er war, erachtet werde. Zum Schluss des Vortrags berichtete Schlim noch, dass eine Gräfin ihm anonym eine Locke des Königs angeboten habe. Ob diese eine Finte sei, wisse er nicht, meinte er schmunzelnd. Sie wäre ihm jedoch eine große Freude und Basis für weitere Nachforschungen – und auch Grund für weitere höchst interessante Vortragsreihen, die sich alle „königstreuen“ Zuhörer nur wünschen können.
Foto: Hötelsperger - König-Ludwig-Double beim Gang durch den winterlichen Chiemgau

 

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