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Der Englische Garten München feiert heuer gleich zwei Jubiläen: Es wird nicht nur an den 200. Todestag des Gestalters des beliebten Volksgartens, Friedrich Ludwig von Sckell, erinnert, der am 24. Februar 1823 gestorben ist. 2023 jährt sich noch ein weiteres bemerkenswertes Ereignis: Vor 220 Jahren wurde am Übergang vom Hofgarten zum Englischen Garten eine markante Statue aufgestellt. Diese bezeichnete der bayerische Hofgartenintendanten Sckell 1807 als „Genius der Gärten“. Die Verwaltung des Englischen Gartens hat heute (Montag, 27. März) die Skulptur nach der Winterpause aushausen lassen. Ab sofort ist die Marmorfigur in der Verlängerung der Galeriestraße wieder ohne schützende Holzverkleidung zu bewundern.

Schwanthaler schuf die Marmorfigur eines Jünglings

Die vom Bildhauer Franz Jakob Schwanthaler (* 2. August 1760 in Ried im Innkreis; † 4. Dezember 1820 in München) geschaffene lebensgroße Marmorfigur eines Jünglings wurde im Jahr 1803 vom damaligen bayerischen Minister für geistliche Angelegenheiten, Graf Theodor Heinrich Topor von Morawitzky, gestiftet.

Die rechte Hand der Figur weist zum Englischen Garten, die linke Hand ruht auf einer Tafel mit folgender Inschrift:

HARMLOS.

WANDELT. HIER.

DANN. KEHRET.

NEU. GESTÆRKT.

ZU. IEDER.

PFLICHT ZURÜK.

Aus der Inschrift leitete der Volksmund später den etwas spöttischen Namen „Harmlos“-Statue für die Figur ab. Der Begriff Harmlos bezeichnet hier die Abwesenheit von Harm = Kummer, Leid. Nachdem die Statue im Lauf der Zeit starke Schäden erfuhr, wie beispielsweise durch Bombenangriffe 1944, steht das Original seit 1979 zum Schutz vor weiteren Beschädigungen in der Münchner Residenz, es befindet sich im Vorraum zu den Nibelungensälen. Auf dem Originalsockel im Englischen Garten steht seit 1983 eine Kopie.

Weitere Informationen zum Englischen Garten finden Sie hier.

Abbildung: Marmorfigur „Genius der Gärten“ im Englischen Garten München © https://www.schloesser.bayern.de