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Vor 325 Jahren wurde Kurfürst Karl Albrecht von Bayern geboren

Schlösserverwaltung LOGOGlanzpunkte des höfischen Rokokos zeugen noch heute vom Wirken des bayerischen Kurfürsten und späteren Kaisers

Am kommenden Samstag, 6. August jährt sich der Geburtstag des Kurfürsten Karl Albrecht von Bayern, des späteren Kaisers Karl VII., zum 325. Mal. Der Sohn von Kurfürst Max Emanuel und Therese Kunigunde von Polen kam 1697 in Brüssel zur Welt, wo sein Vater als Generalstatthalter der Spanischen Niederlande wirkte. Nach dem frühen Tod seines Stiefbruders Joseph Ferdinand 1699 wurde Karl Albrecht Erbprinz und damit neuer Hoffnungsträger der ehrgeizigen Pläne seines Vaters. 1742 – mehr als 400 Jahre nach Kaiser Ludwig dem Bayern – gelang es ihm, die Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reichs noch einmal für Bayern und das Haus Wittelsbach zu erlangen.

Glanzvoller Auftakt dazu waren die vor 300 Jahren im Herbst 1722 in und um München höchst prachtvoll inszenierten Hochzeitsfeierlichkeiten für den Erbprinzen und die Habsburger Kaisertochter Maria Amalia von Österreich, wozu Max Emanuel die Vollendung der Schlösser Nymphenburg und Schleißheim unter Hochdruck vorantrieb. Mit seiner Regierung in Bayern trat der junge Kurfürst 1726 ein schweres Erbe an. Sein nach dem Spanischen Erbfolgekrieg hoch verschuldetes Land galt es zu sanieren, gleichzeitig das politische Ziel der Kaiserwürde machtpolitisch vorzubereiten. Kunst und prächtige Hofhaltung spielten dabei eine zentrale Rolle. Nur drei Jahre bis zu seinem frühen Tod 1745 erfüllte er schließlich als gewählter Kaiser dieses höchste Amt, militärisch bedrängt zumeist fern seines Landes als „einer der unglücklichsten Herrscher der Erde, gerade durch seinen Aufstieg“, wie sein Zeitgenosse Voltaire urteilte.

Bayern aber verdankt dem geschätzten und kunstsinnigen Kurfürsten die schönsten Innendekorationen des Rokokos und bedeutendsten Kunstschätze in seinen Schlössern, die heute in der Obhut der Bayerischen Schlösserverwaltung stehen. In der Residenz München sind die Ahnengalerie und die eindrucksvolle Raumflucht der „Reichen Zimmer“ mit ihrer hochrangigen Ausstattung durch Pracht und Programmatik künstlerischer Ausdruck seines Strebens nach der Kaiserwürde. Das in seinem Auftrag im Nymphenburger Schlosspark vom genialen François Cuvilliés erbaute Lustschloss Amalienburg mit seiner einzigartigen versilberten Innendekoration und dem Vexierspiel des Spiegelsaals ist unbestrittener Höhepunkt des höfischen Rokokostils in Europa. Die überaus prächtige Staatskarosse, in der Karl Albrecht zur Kaiserkrönung in Frankfurt auffuhr, ist heute – achtspännig aufgezäumt – Glanzpunkt der Präsentation im Marstallmuseum in Schloss Nymphenburg.

Residenztage München im Oktober erinnern an das Doppeljubiläum

Auf die Spuren Karl Albrechts kann man sich in der Residenz München und in Schloss Nymphenburg mit dem Marstallmuseum und der Amalienburg täglich von 9-18 Uhr begeben. Dem Doppeljubiläum – 325. Geburtstag Karl Albrecht und 300 Jahre Fürstenhochzeit – widmet die Bayerische Schlösserverwaltung die diesjährige Residenzwoche vom 7. bis 16. Oktober in der Residenz München mit Aktionstagen am 15. Oktober in Schloss Nymphenburg und am 16. Oktober in der Schlossanlage Schleißheim.

Weitere Informationen zu Schloss Nymphenburg finden Sie unter www.schloss-nymphenburg.de

 

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