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Herrmann beim Mittelfränkischen Schützentag in Ansbach
Innenminister Joachim Herrmann beim Mittelfränkischen Schützentag in Ansbach: Verschärfung des Waffenrechts reiner Aktionismus ohne konkreten Sicherheitsgewinn und Stigmatisierung aller Schützen
+++ "Eine pauschale Verschärfung des Waffenrechts stigmatisiert alle Jäger und Schützen und bringt keinen konkreten Sicherheitsgewinn". Das hat Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann beim Mittelfränkischen Schützentag in Ansbach deutlich gemacht. Die Schützinnen und Schützen stünden für eine tiefe Verwurzelung in der Heimat und die Pflege überlieferter Werte. Der Mittelfränkische Schützenbund sei nicht nur für den Sport in Franken, sondern für unsere Gesellschaft als Ganzes von zentraler Bedeutung. In den bayerischen Schützenvereinen werde das Gefühl von Zusammengehörigkeit gelebt. "Durch Ihre Trachten, Ihre prächtigen Umzüge und die Schützenfeste tragen Sie dazu bei, dass der Freistaat für Einheimische und Zugereiste liebens- und lebenswert bleibt", lobte Herrmann die Schützenvereine in seiner Rede. +++
Herrmann kritisierte Teile der Ampel-Koalition und die Bundesinnenministerin: “Die entsetzliche Amoktat von Hamburg zu instrumentalisieren, um für ein Gesetzesvorhaben zu werben, das schon lange angekündigt war und vorbereitet wurde, ist unseriös", erklärte der Innenminister. Diesem reinen Aktionismus erteilte er eine klare Absage und appellierte, zuerst die Ermittlungen abzuwarten: "Im Rahmen der Innenministerkonferenz soll dann geklärt werden, ob politischer und gesetzgeberischer Handlungsbedarf besteht und welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind."
Ebenfalls sehr kritisch sieht Herrmann den Vorschlag des Bundes, rückwirkend Millionen von Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen durch die Waffenbehörden registrieren zu lassen. Dabei könnten andere, entscheidende Aufgaben der Waffenbehörden nicht mehr konsequent durchgeführt werden, wie die Entwaffnung von 'Reichsbürgern' und anderer Extremisten. Herrmann forderte zugleich alle Schützen und Jäger auf, die geltenden waffenrechtlichen Vorschriften sorgfältig zu beachten.
Der Sportminister bedankte sich bei den vielen ehrenamtlich Engagierten in den bayerischen Schützenvereinen: "Ihr großes ehrenamtliches Engagement ist für die Schützenvereine unverzichtbar. Das Ehrenamt ist das feste Fundament, auf das die vielen Vereine im Freistaat bauen. Ein herzliches Dankeschön für Ihren Einsatz!"
Abschließend bekräftigte der Innenminister: "Ich versichere Ihnen, der bayerischen Staatsregierung liegen, anders als der Bundesregierung, die Jäger und Sportschützen nach wie vor am Herzen."
Quelle: stmi.bayern.de
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