Salzburger Festspiele

DomKLSeit 1920 wird das Schauspiel vom reichen, lebensfrohen Kaufmann, der erst durch die Konfrontation mit dem Tod die wahren Werte im Leben erkennt und letztlich durch den Glauben und den Rest seiner guten Taten doch noch zur Erlösung findet, nun hier aufgeführt. 1917, gegen Ende des ersten Weltkrieges, entwickelten die drei Gründer ihre Idee eines „Welttheaters", das sie im Sommer vor der Traumkulisse Salzburgs inszenieren wollten. 1917 gründeten sie zur Umsetzung einen Verein, die „Festspielgemeinde". 1920 fand die Premiere am Domplatz statt, die die Geburtsstunde der Salzburger Festspiele war und der Stadt seit damals einen Aufschwung ungeahnten Ausmaßes bescherte. Rund zwei Millionen Übernachtungen konnte die Stadt im Mozartjahr 2006 verbuchen; dazu addieren sich zwischen fünf und sieben Millionen Tagesgäste – und das jedes Jahr aufs Neue. Geprägt wurden die Festspiele in der neueren Zeit vor allem durch den weltberühmten Dirigenten Herbert von Karajan, der sie von 1960 bis 1989 leitete und höchste musikalische Qualität sowie Klang-Perfektionismus gewährleistete; aber auch eine gewisse Stagnation mit sich brachte. Nach seinem Tod übernahm der belgische Intendant Gérard Mortier bis 2001 die künstlerische Leitung der Festspiele und bewirkte ein inhaltliches Umdenken, das nicht jedem Salzburger gleich gefiel. Er öffnete die Festspiele für neue, moderne Strömungen, interpretierte Opern zeitgemäß und inszenierte das Geschehen auch in die Gegenwart oder Zukunft versetzt. In der Zeit bis 2006 standen die Festspiele unter der Ära des deutschen Komponisten, Dirigenten und Intendanten Peter Ruzicka.
Dabei sind die Salzburger Festspiele stets auch eine Hommage an Mozart; im Festspielprogramm ist stets mindestens eine Oper aus seinem Repertoire zu finden.