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Kloster Frauenwörth

Campanile m Kloster KL schnDas Benediktinerkloster Frauenchiemsee - auch Frauenwörth genannt - wurde 782 von Herzog Tassilo gegründet; es gilt als eines der ältesten in Deutschland. Um 850 brachte König Ludwig der Deutsche seine Tochter Irmengard - eine Urenkelin von Karl des Großen - als Äbtissin ins Kloster, um das etwas verwahrloste Haus wieder aufzubauen. Viele betrachten die selige Irmengard daher auch als „zweite Stifterin" des Klosters. Ihre Frömmigkeit, Nächstenliebe und Fürsorge machte sie weit über ihr Eiland hinaus bekannt. Überliefert ist, dass es während ihrer Anwesenheit keine Armut am Chiemsee gegeben habe. Noch heute wird sie verehrt und nach wie vor pilgern Chiemgauer wie Gäste zur Irmengard-Kapelle im Münster, wo ihre sterblichen Überreste in einem Kristallglasschrein aufgebahrt sind - umgeben von unzähligen Votivtafeln, Danksagungen und vielen brennenden Kerzen, die von ihrer wunderbaren Hilfe zeugen. Sie wurde offiziell 1928 seliggesprochen – ihren Todestag gedenkt man alljährlich jeweils am Sonntag vor oder nach dem 16. Juli mit einer würdevollen Feier.
Nach der Säkularisation 1803 verschwand ein Großteil der Nonnen und die ab 1828 einkehrenden Künstler fanden in den Räumen des Klosters eine kostengünstige Bleibe. 1836 ließ König Ludwig I. das Kloster wieder aufleben unter der Auflage, dass sich die Nonnen nun auch der schulischen Erziehung von Mädchen widmen sollten. Das Internat auf Frauenwörth existierte bis 1995; auch einige Buben der Insel gingen hier zur Schule. Das Kloster versorgte sich stets selbst, weshalb sich viele Handwerker auf der Insel niederließen wie die heute noch ansässige Insel-Töpferei Klampfleuthner. In den Sitzreihen des Münsters weisen noch Tafeln mit alten Bezeichnungen wie Gürtler, Schuster, Heizer oder Hafner auf die hier agierenden Handwerker hin. Der Hafner Klampfleuthner stellte die Keramiken für das Geschirr und die Behältnisse des täglichen Gebrauchs sowie für religiöse Zeremonien im Kloster her. Noch immer verfügt die Insel-Töpferei über antike Modeln aus dieser Zeit. Im großzügigen Klosterladen findet der Besucher heute Besinnliches wie Literatur zu religiösen Themen, aber auch Leibhaftiges wie die nach überlieferten Klosterrezepten hergestellten Kräuterliköre sowie hausgemachte Marzipan und Lebkuchen. Daneben wartet das Kloster mit einem umfangreichen, breit gefächerten Seminar- und Kursprogramm auf, das nicht nur religiöse Themen, sondern auch weltliche Gedanken aus angrenzenden Gebiete wie der Psychologie oder die Philosophien anderer Kulturkreise beinhaltet sowie ayurvedische Kochkurse, Qigong oder Tai-Chi. Interessierte können zudem einige Tage im Kloster verbringen, um die benediktinische Lebensweise kennenzulernen.

 

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