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Von der Burg zum Schloss: 800 Jahre Baugeschichte „umb die Vest Prunn“

Brunn herst abschrift450Auf Burg Prunn findet in diesem Sommer, jeweils am 4. Sonntag im Monat um 14 Uhr, eine Reihe von Expertenführungen statt. Den Auftakt bildet dabei die Führung von Dr. Alexander Wiesneth, Baureferent der Bayerischen Schlösserverwaltung, zur Baugeschichte der mittelalterlichen Burg. Die mittelalterliche Burg Prunn fasziniert nicht nur durch ihre Lage auf einem Felssporn hoch über der Altmühl. Sie gehört auch zu den wenigen Burgen, die in ihren charakteristischen Bauteilen erhalten sind: Torbau mit einstiger Zugbrücke, Bergfried, Kapelle und Palas. Die Herren von Prunn werden erstmals 1037 erwähnt, ihre Burg stammt aus der Zeit um 1200, der Blütezeit des Burgenbaus. Rund 90 Jahre später erwarb Herzog Ludwig von Bayern die Burg von den Herren von Prunn-Laaber. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts belehnte der bayerische Herzog das Geschlecht der Fraunberger vom Haag mit der Burg. Ihr großes Wappen, der Schimmel auf rotem Grund, ziert noch heute die Fassade. Aus dieser Zeit stammen nicht nur die spätgotischen Wandmalereien – rätselhafte Burgendarstellungen in einem repräsentativen Wohnraum – sondern auch der große Saal im Erdgeschoss des Palas. Mit der Übernahme durch die Jesuiten im Jahr 1672 erfuhr die Burg, die inzwischen in einem baulich ruinösen Zustand war, eine neue Blütezeit. Diese wird eindrucksvoll sichtbar in der ab 1700 errichteten Kapelle. Unter den neuen Besitzern wandelte sich die mittelalterliche Burg hin zu „Schloss Prunn“. Seit 1946 ist die Bayerische Schlösserverwaltung für Burg Prunn verantwortlich. Von 2007 bis 2012 wurde die Burg nach umfangreichen Bauuntersuchungen gesichert und saniert. Für die Bauforschung federführend zuständig war Dr. Alexander Wiesneth, der die Besucher im Rahmen der Führung mitnimmt auf eine Reise durch die 800-jährige Baugeschichte der Burg. Fortgesetzt wird die Veranstaltungsreihe am 26. August 2018 mit einer Führung zum Nibelungenlied, und am 23. September 2018 befasst sich ein Themenrundgang mit dem Prunner Codex, einer handschriftlichen Fassung der Nibelungensage. Treffpunkt für alle Interessenten ist der Kassenraum von Burg Prunn. Eine telefonische Anmeldung unter der Nummer 09442 3323 ist erforderlich. Die Führungen sind im Burgeintritt enthalten.
Weitere Informationen finden Sie unter www.burg-prunn.de.

Die Bayerische Schlösserverwaltung
Die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen ist eine der traditionsreichsten Verwaltungen des Freistaates Bayern. Als Hofverwaltung der Kurfürsten und der Könige entstanden, ist sie heute mit 45 Schlössern, Burgen und Residenzen sowie weiteren Baudenkmälern einer der größten staatlichen Museumsträger in Deutschland. Dazu kommt noch ein ganz besonderes geschichtliches Erbe: die vielen prachtvollen Hofgärten, Schlossparks, Gartenanlagen und Seen. Die einzigartigen Ensembles europäischer Architektur gepaart mit reichhaltiger künstlerischer Ausstattung ziehen jährlich über fünf Millionen Besucher aus aller Welt an.

Foto: Bayerische Schlösserverwaltung - Prunner Codex

 

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