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In Stein gehauene Selbstfindung - Skulpturen-Ausstellung in der Priener Volksbank

Faeth PflanzeUnter Harfenklängen begrüßte Geschäftsstellenleiter Peter Holzner vergangenen Mittwoch die zahlreich zur Ausstellungseröffnung „Sich selbst im Stein entdecken“ erschienenen Gäste in der Priener Filiale der Volksbank Raiffeisenbank. Noch bis 22. Februar sind dort zu den Öffnungszeiten marmorne Steinskulpturen der Freien Waldorfschule Prien zu sehen, die von Schülern der zwölften Klassen als Teil ihrer Abschlussarbeit erstellt worden sind. Dazu reisten sie in die Gegend von Carrara, um ein Steinbildhauerpraktikum zu absolvieren. Herausgekommenen seien ausgesprochene Kunstwerke, wie Erster Bürgermeister Jürgen Seifert in seinem Grußwort hervorhob, die viel von den Schülern erzählten. Um so etwas zu schaffen, benötige es viel Herzblut, ausreichend Zeit und ein Höchstmaß an Engagement – und damit alles, was man im späteren Leben brauche. Es seien zudem Sichtweisen verschärft worden – vom ersten Hinsehen bis zur Erkenntnis, was man aus dem Stein machen könne. Dabei dankte er der Volksbank, dass sie zum zweiten Mal ihre Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hätte, denn der Lohn der Kunst sei Applaus, und dazu müssen sie zugänglich sein, sagte Seifert. Benjamin Hauer, Kunstlehrer der Waldorfschule, meinte, der Ort sei ideal, da er öffentlich und doch geschützt sei. Kunst werde so in den Alltag integriert. Das Praktikum habe zur Ichfindung sowie zur Willensbildung gedient. Greta Stemberger suchte sich einen ovalen Stein aus, dem sie eine Gegenform verliehen hat. Mit den Einschnitten habe sie Schwung in die Skulptur bringen wollen, erklärte sie ihr Kunstwerk. Als eine Kante abgesprungen sei, sei auch Frustration entstanden.  „Doch man lernt, sich dem Stein wieder zu nähern“, so ihr Fazit. Nuno Weigle erzählte, er habe zunächst ein Loch in die Mitte des Marmors gehauen, was viel Arbeit gewesen sei. Er habe ein Fabelwesen kreiert, in dem alles Mögliche stecke – ein Drache von der Seite betrachtet, von oben ist ein Steinbock zuerkennen. Jonathan Fäth entschied sich für eine längliche Form, die er mit Einwölbungen in eine abstrakte Pflanze verwandelte. Am Ende sei er stolz gewesen, obwohl er gerne weitergeschliffen hätte. Gut, dass die Zeit dazu nicht gereicht hat, denn so blieb der Spannungsbogen erhaltenen. Am Ende seien alle zufrieden, aber auch froh gewesen, dass die Skulpturen in der kurzen Zeit von neun Tagen fertig geworden seien, so der einhellige Tenor der jungen Künstler.

Foto: Jonathan Fäth kreierte eine Fantasiepflanze.

 

 

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