Chiemseemalerei - wie alles begann

Chiemgau Maler klIm achten Jahrhundert wurden die Benediktinerabteien auf der Frauen- und Herreninsel gegründet. Als nach der Säkularisation das Kloster der Fraueninsel beinahe leer stand, fanden viele der ab 1828 eintreffenden Künstler eine bezahlbare Unterkunft. Sie kamen, um sich vom einfachen Inselleben und der faszinierenden Natur inspirieren zu lassen. Auch der alteingesessene Lindenwirt beherbergte und bewirtete viele der gastierenden Münchner Künstler. So auch Maximilian Haushofer, der die landschaftlichen Reize der Fraueninsel als erster entdeckte - und später auch die der Wirtstochter Anna Dumbser, die er nachfolgend ehelichen sollte. Sie hielten in zahllosen Gemälden ihrer als Chiemseemalerei bezeichneten Kunst die stimmigen Motive der idyllischen Fraueninsel und später auch des Chiemgaus fest – so das ständig wechselnde Licht, die immer wieder auch gefährlichen Atmosphären des Voralpenlandes mit Föhn, aufgewühltem Wasser, düsteren Wolken, dichtem Nebel, tobenden Sturm, prasselnden Regen sowie den stahlblauen Himmel und den von der Sonne zum Funkeln gebrachten Chiemsee. Viele Arbeiten thematisierten auch das harte und einfache Los der ansässigen Fischer, deren malerische Gärten sowie die bezaubernde Silhouette des Glockenturms und Münsters. Die Malerkolonie Frauenwörth wurde zum Synonym für eine neue Malerei.