Leonhardiritt am Samerberg – Nachdenkliche Worte der Geistlichkeit

Leonhardiritt Rossholzen 1540266Rossholzen/Samerberg – Wie es schon lange gut und Tradition ist, geht dem Leonhardiritt beim Leonhardiverein Rossholzen in der Gemeinde Samerberg ein Gottesdienst voraus. Heuer zelebrierte ihn Pfarrer Robert Baumgartner, Assistent war Diakon Günter Schmitzberger. Dieser hielt auch eine bemerkenswerte Predigt im Dialog mit  Sandra Schober sowie mit den Kindern Viktoria und Anna Schober. Themen waren das Zeichen des Kreuzes und die Wirkung der Segnung mit dem Kreuzzeichen, was sich in den vergangenen Generationen auch immer wieder veränderte. Abschließend hielt der Diakon fest: „Liebe Gottesdienstgemeinschaft, der Gott macht eben einen Umweg über Eltern oder Omas oder sonst jemanden. Ich meine, eine wesentliche Aussage über das Segnen! Der Segen Gottes kann seine Wirkung am besten entfalten über andere Menschen. Als gesegneter Mensch darf ich dem anderen zum Segen werden. Das heißt konkret, nach jedem Gottesdienst, muss jeder hinaus gehen und die Absicht haben, andere Menschen zu schützen, zu behüten und dafür zu sorgen, dass es dem anderen gut geht. Denn dann geht es mir auch gut! Und dem heiligen Diakon Leonhard ist das besonders gut gelungen. Er hat segensreich gewirkt und ist für Kranke, Gefangene, Arme und auch für die Fürsten seiner damaligen Zeit dagewesen. Und wenn wir heute auf seine Fürsprache den Segen Gottes auf die Pferde und die Tiere herabrufen, bedeutet das, dass die Menschen, die für sie sorgen, darauf achten, gut mit ihnen umzugehen und sich die Tiere so wohlfühlen.Aber vergessen wir nicht, nicht nur die Pferde werden gesegnet, sondern auch wir am Ende des Gottesdienstes. Also: Es gehen nur gesegnete Menschen von dieser Wiese weg. Ob wir das dann beim Essen im Feuerwehrhaus und dann auch noch Zuhause spüren?“, so Diakon Günter Schmitzberger, der alsdann die Segnung von Rosserern und Reitern vornahm und der eine Umfahrt um die Kirche „St. Bartholomäus“ zusammen mit seinen Ministranten in der Kutsche sichtlich genoss. Den Abschluss des Tages nahm ein gemütliches Beisammensein mit Musik, Goaßlschnalzereinlagen und guter Bewirtung im Feuerwehrhaus.

Text: Hötzelsperger
Foto: Rainer Nitzsche – Eindrücke vom Leonhardiritt in Rossholzen am Samerberg