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Totholzinsel im Walhallawald – Chance für Artenvielfalt
Die Bayerische Schlösserverwaltung freut sich mitteilen zu können, dass in enger Abstimmung mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg und der Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Regensburg aus den vor einem Jahr entstandenen Sturmschäden im Wald um die Walhalla in Donaustauf zukünftig etwas Positives entsteht: Der Großteil der beim Gewittersturm im Juli 2016 umgeworfenen Laubbäume rund um die Walhalla darf sich als sogenannte Totholzinsel zum Hotspot für die heimische Artenvielfalt entwickeln. Der seit dem Sturm aus Verkehrssicherungsgründen gesperrte nördliche Fußweg zur Walhalla wird voraussichtlich bis Ende Juli komplett saniert und soll im August 2017 wieder auf ganzer Länge begehbar sein.
Die Idee einer Totholzinsel im Walhallawald passt gut zum historischen Konzept der Walhalla, die Ludwig I. von Leo von Klenze 1830-1842 in Donaustauf errichten ließ. Unmittelbar nach der Fertigstellung wurde das Bauwerk ganz bewusst durch eine rahmende Pflanzung und Aufforstung in das Landschaftsbild eingebunden. Wegen seiner Urwüchsigkeit hat der Walhallawald schon seit Jahrzehnten eine besondere Bedeutung für den Natur- und Artenschutz im Wald und ist Teil des Flora-Fauna-Habitat-Gebietes „Trockenhänge am Donaurandbruch“ (Europäisches Naturerbe). Daher wurden nach dem Sturm nur die für den Wanderweg gefährlichen Bäume aufgearbeitet und weggeräumt. Der größte Teil der von der Windhose umgeworfenen Bäume soll nun als Totholzinsel belassen werden. Dies sorgte zwischenzeitlich bei den Bürgern von Donaustauf und manchen Besuchern für kritische Fragen.
Daher wurde die Fläche bei einem Ortstermin mit Vertretern der Bayerischen Schlösserverwaltung, der Forstverwaltung und der Naturschutzbehörden nochmals gemeinsam besichtigt. Dabei wurde festgelegt, dass hier eine Wildnisinsel entstehen soll. Die Experten sind sich sicher, dass die Insel im Laufe der nächsten Jahrzehnte zu einem Hotspot der heimischen Artenvielfalt werden wird. Befürchtungen, dass sich dort auch die gefährlichen Fichten-Borkenkäfer, Buchdrucker und Kupferstecher ansiedeln, sind unbegründet, da es sich bei den umgeworfenen Bäumen fast ausschließlich um Buchen und Eichen handelt.
Über Entstehung, Hintergründe und Bedeutung dieses Naturschutzprojektes innerhalb des FFH-Gebiets an der Walhalla sollen die Besucher zukünftig durch Infotafeln informiert werden. Voraussichtlich Anfang August 2017 kann der dann komplett sanierte nördliche Fußweg zur Walhalla wieder für die Besucher freigegeben werden. Für die bis dahin zur Sicherheit der Besucher geltenden Einschränkungen bittet die Bayerische Schlösserverwaltung um Verständnis.
Foto:Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg
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