Mia san mia
... diesem Begriff bayrischer Lebensart gibt es nichts hinzuzufügen, außer, dass sie mit ihrer sprichwörtlichen boarischen Gmiatlichkeit äußerst angenehm leben. Sie halten ihre Traditionen hoch, zu denen stets auch der Gang ins Wirtshaus gehört. Sie lieben ihre Biergärten sowie ihre heimischen, frisch gezapften Weißbiere. So sind sie eben, die Oberbayern - und manch einer beneidet sie darum.
Braukultur
Bayern ist untrennbar mit seiner weltberühmten Brau-Kultur verbunden und bekannt für beste Qualitäten. Dabei spielten die hier ansässigen Klöster eine große Rolle; so weisen noch viele Biernamen wie Augustiner, Franziskaner oder Paulaner auf die einstigen Ordensgemeinschaften hin. Die Klosterbrauereien lassen sich auf das siebte Jahrhundert zurückdatieren; das Kloster Weihenstepahn gilt als eines
Klassiker kreativ umgewandelt
In den vergangenen Jahren hat in den Chiemgauer Küchen vermehrt ein Umdenken eingesetzt, das die Köche zurück zu den Wurzeln blicken und althergebrachte, oftmals einfache Speisen wieder aufleben lässt. Sie wandeln die traditionellen Gerichte kreativ ab oder interpretieren italienische und österreichische Klassiker auf bayerisch neu. Und so finden sich auf den Speisekarten immer häufiger wieder
Renken, Brachsen & Co.
So leben noch immer zahlreiche aktive Fischer an den Ufern des Chiemsees wie auch auf der Fraueninsel, die täglich ausfahren, um ihre Netze auszuwerfen. Die Rezepturen ihrer feinen Spezialitäten sind überliefert und so werden vorwiegend Renken, aber auch Aale und Brachsen sanft überm Buchenholz geräuchert; sie bestechen mit ihrer feinen, angenehm rauchigen Note, die auch die Fischsemmel auf der
Schlemmen auf Bayrisch
Die bayerische Küche gilt als eine der besten in Deutschland. Wurde sie bis vor einigen Jahren vor allem mit Schweinsbraten oder Schweinshaxen in Verbindung gebracht, haben sich in letzter Zeit immer mehr italienische und österreichische Einflüsse durchgesetzt, die die Gerichte um ein Vielfaches leichter machen. Gerne greifen die Köche dazu auf regionale Produkte zurück, was nicht verwundert bei
Lebendiges Brauchtum
Die Oberbayern sind fromme wie feierlustige Erdenbewohner; Möglichkeiten, beides gekonnt zu vereinen, finden sich in der Region genügend, denn der Chiemgau ist nicht nur reich an Naturschönheiten, sondern auch an sehenswerten Festen. Sie führen den Gläubigen sowie alle Interessierte durch das katholische Kirchenjahr; viele der Feierlichkeiten sind dabei seit Jahrhunderten bekannt und gern
Federkielstickerei
Ganzer Stolz der männlichen Tracht sind zudem die prächtig bestickten Ledergürtel, die auch als Ranzen oder Geldkatz bezeichnet werden. Sie dienten früher dem Aufbewahren von Dokumenten und Geld, denn in ihrem Innenleben befindet sich eine schlauchähnliche Tasche. Hier konnten Wertgegenstände sicher verstaut werden. Zuvor trug man sie in schlichten Beuteln an der Hose, was es den
Trachten-Hirschlederhosn
Typischste aller bayerischen Bekleidungsformen ist die hirschlederne Hose mit ihrem einzigartigen Schnitt: Die Bundlederhose reicht bis zur Wade und wird dort gebunden. Am äußeren Saum ist sie oft bestickt. Die aufwendigen Stickereien sind dabei charakteristisch für die jeweilige Region. Die kurze Lederhose endet oberhalb vom Knie; eher selten sieht man den ältesten Schnitt, die Lange Lederne
Trachtenschmuck
Um korrekt gewandet zu sein, bedarf es nun nur noch dem stilsicheren Trachtenschmuck. Die Auswahl ist dabei vielschichtig wie bezaubernd: filigrane Gold- und Silberarbeiten – von der Kropfkette über Haarnadeln bis hin zu Broschen, Anhängern und Ohrringen. Farblich abgestimmt auf das Trachtgwand und sein Seidenzeug wie Schürzen, Schulter- oder Einstecktücher vervollkommnen sie jede Trägerin. Eine
Dirndl-Gwand
Die Tracht besitzt in Oberbayern einen ganz besonderen Stellenwert und ist deutlich mehr als nur ein schmuckes Kleidungsstück. Mit ihr drücken Männer wie Frauen ihre Herkunft, ihre Zugehörigkeit sowie ihren Stand aus; dabei besitzt jede Region ihre Besonderheiten – sei es der Sitz des Wadenstrumpfes, die Hutform oder das Material der Knöpfe. Früher konnte man an der Kleidung leicht erkennen, mit
Pferdewallfahrten
Weitere absolut sehenswerte Bräuche, die sich zu wahren Publikumsmagneten entwickelt haben, sind die Pferdewallfahrten, die zu Ehren des „Drachentöters", dem heiligen Georg, und zu Ehren des Heiligen Leonhards stattfinden. Beide Ritte lassen sich auf Jahrhunderte zurückverfolgen. Der Georgiritt, mit dem der Schutzpatron der Pferde geehrt wird, findet seit Mitte des 18. Jahrhunderts statt. Obwohl